Täglich werden weltweit Millionen von Chat-Nachrichten mit den kleinen Emojis ausgetauscht. Wir alle benutzen diese als stilistisches Mittel, um unseren Emotionen Ausdruck zu verleihen oder lange Wörter abzukürzen. Sie prägen unsere digitale Kommunikation und haben sich als inoffizielle Symbol-Sprache durchgesetzt.
Die Business-Journalistin und Kultur-Expertin Martina Fuchs spricht 9 Sprachen, darunter Chinesisch, Arabisch und Kisuaheli, und ist dank ihrem polyglotten Hintergrund prädestiniert, uns an diesem Abend die Emoji-Etikette rund um den Globus näherzubringen.
In einem unterhaltsamen Vortrag führt sie uns in die Welt der Emojis ein. Das Wort stammt von den japanischen Schriftzeichen für „e“ (Bild), „mon“ (Ausdruck) und „ji“ (Buchstabe). Insgesamt gibt es über 3000 verschiedene Emojis, doch weltweit gehören laut @emojipedia die folgenden drei Emojis zu den beliebtesten auf Twitter: 😂, ❤️ und 🤣.
In so manchen Fällen kann die Verwendung von Emojis allerdings zu Missverständnissen führen, denn die kleinen bunten Symbole werden je nach Kultur, Sprache und Religion unterschiedlich genutzt und interpretiert. So bedeutet 👼 in der westlichen Welt beispielsweise “Unschuld”, während es in China “Tod” bedeutet. 🤘steht in Italien für “jemanden betrügen”, während es anderswo bedeutet “du rockst”. Oder das 😤 steht in Japan für “Triumph”, in Europa und Nordamerika allerdings bedeutet es “Wut” oder “schlechte Laune”.
Wenn man sich der kulturellen und sprachlichen Unterschiede bewusst ist, kann die Verwendung von Emojis Menschen einander durchaus näherbringen und die zwischenmenschliche Kommunikation erleichtern. Doch wenn man sich unsicher ist, sollte man definitiv zweimal überlegen, welche Icons man benutzt, um peinliche Missverständnisse zu vermeiden.
Beim anschliessenden Flying Dinner tauschen sich die zahlreichen Gäste angeregt weiter zum Thema aus und entdecken selbst in dieser doch einigermassen homogenen Gruppe, dass es auch hier die unterschiedlichsten Interpretationen von Emojis gibt!
