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«Hoffnung durch gelebte Menschlichkeit» – Podiumsgespräch zu humanitärer Zusammenarbeit

Gerade in bewegten Zeiten ist es entscheidend, Hoffnung zu bewahren und aktiv an einer besseren Zukunft mitzuwirken. Jeder Mensch kann auf seine Weise Verantwortung übernehmen und Menschlichkeit leben.
Im Gespräch mit Kay von Mérey, Mitgründerin und Präsidentin des Circle of Young Humanitarians, und Andreas R. Kirchschläger, Founding Partner und CEO der Elea Foundation for Ethics in Globalization, zeigt sich, wie Engagement ganz konkret aussieht.

Kay erzählt, wie internationale Erfahrungen und familiäre Vorbilder sie geprägt haben. Ihre Arbeit verbindet Empathie mit Tatkraft – sie möchte Brücken bauen und junge Menschen ermutigen, Verantwortung zu übernehmen. Andreas beschreibt, wie Herkunft und Chancen seinen Weg beeinflussten – und warum er Unternehmertum mit sozialem Impact verbindet. Mit der Elea Foundation unterstützt er lokale Unternehmerinnen und Unternehmer im globalen Süden, die mit nachhaltigen Geschäftsmodellen Armut bekämpfen.

Beide teilen die Überzeugung: Veränderung ist möglich. Wenn wirtschaftliche Stärke, Empathie und Verantwortung zusammenkommen, entstehen echte, langfristige Verbesserungen – für Menschen und Gesellschaften weltweit.

Während ihrer Zeit beim Internationalen Komitee vom Roten Kreuz erlebte Kay hautnah, was Krieg und Krisen bedeuten. Gleichzeitig spürte sie, wie viele junge Menschen sich angesichts globaler Herausforderungen ohnmächtig fühlen. Daraus entstand die Idee zum Circle of Young Humanitarians – einer Plattform, die junge Menschen mit humanitären Themen, Organisationen und Werten verbindet. Ziel ist, Hilflosigkeit in Selbstwirksamkeit zu verwandeln.  Der Circle bietet inspirierende Begegnungen, Events und Bildungsformate – etwa der jährliche Summit mit über 25 Partnerorganisationen oder Universitätskurse, die Brücken zwischen Wirtschaft und Humanität schlagen. Über 70 junge Freiwillige engagieren sich ehrenamtlich, während Kay die Organisation hauptberuflich leitet. Der Weg war nicht einfach, doch das Echo ist überwältigend: wachsende Nachfrage, begeisterte Teilnehmende und spürbare Wirkung.

Kay steht für eine Generation, die nicht zuschaut, sondern gestaltet – mit Herz, Mut und dem Glauben, dass jede und jeder etwas bewegen kann. Auch Andreas spricht offen über Herausforderungen, wenn soziales Engagement und wirtschaftliches Denken aufeinandertreffen. Für ihn gehören Professionalität, Nachhaltigkeit und Menschlichkeit untrennbar zusammen. Nicht jedes Projekt gelingt, aber jedes schafft Hoffnung und Veränderung. Kay betont: Idealismus ist der Antrieb, doch erst Pragmatismus und Struktur machen Wirkung möglich. Ihre Organisation setzt auf Augenhöhe, Professionalität und die aktive Einbindung junger Menschen – Begegnungen, die gegenseitig stärken, statt von oben zu helfen.

Beide sind überzeugt: Verantwortung heisst, mutig zu handeln – und manchmal auch loszulassen. Aus guten Ideen wird erst durch reflektiertes Handeln echte, nachhaltige Veränderung. Andreas glaubt an die Kraft der „Schmetterlingsflügel“ – kleine Bewegungen, die Grosses bewirken. Nach fast 20 Jahren Impact-Arbeit sieht er: Es sind die vielen kleinen Initiativen, die die Welt verändern. Die Elea Foundation investiert gezielt in Unternehmen, die Bildung, Jobs und Chancen schaffen – dort, wo Perspektiven fehlen. Kay ergänzt: Engagement beginnt mit Selbstwirksamkeit. Wer sich einbringt, stärkt nicht nur andere, sondern auch sich selbst – wissenschaftlich belegt bis in die DNA.  Ihre gemeinsame Botschaft:
„Jede und jeder kann etwas bewirken – im Kleinen wie im Grossen. Diese vielen kleinen Taten sind es, die Hoffnung schaffen.“

Zum Schluss teilen beide eine einfache, aber starke Quelle der Zuversicht: Menschlichkeit im Alltag. In Begegnungen, im Engagement oder im Lächeln eines Fremden – überall finden sich Zeichen von Hoffnung. Und genau daraus entsteht der Antrieb, weiterzumachen.

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