Was der japanische Architekt Riken Yamamoto in wenigen Strichen auf eine Papierserviette skizzierte, wurde im Herbst 2020 nach rund 5 Jahren Bauzeit als The Circle am Flughafen Zürich eröffnet.
Die Mitglieder des Women’s Circle erhielten die Gelegenheit, ins komplexe Innenleben dieses Dienstleistungszentrums zu tauchen. Möglich gemacht wurde die Führung durch unsere Sponsorin Swiss Life, die zu 49 Prozent an diesem Projekt beteiligt ist. Die restlichen 51 Prozent gehören dem Flughafen Zürich.
Die interessante Architektur fällt ins Auge: Zur Strasse und dem Flughafen hin ist die leicht geneigte Fassade des boomerangförmigen Gebäudes aus Glas und Betonstreben komplett geschlossen. Nach innen und den angrenzenden Park hin öffnet sich das Gebäude aber in einzelnen gassenartigen Wegen. Die Anlage ist eingebettet in die Infrastruktur des Flughafens, die Anbindung an das Bahn- und Strassennetz ist ideal, was dem Circle einen einzigartigen Standortvorteil verschafft.
Der Komplex beherbergt 2 Hotels der Hyatt-Gruppe mit dem grössten Kongresszentrum im Raum Zürich. Die eindrückliche Convention Hall – wegen ihrer grandiosen Bauweise auch Kathedrale genannt – bietet bis zu 1500 Gästen Platz. Ein interessanter Mix an Restaurants und Shops – die sogenannten Brand Houses, die von den Mietern im Rohbau übernommen und inklusive Fassade ausgebaut werden dürfen – locken zum Verweilen. Neben Hauptsitzen diverser internationaler Firmen werden auch medizinische Dienstleistungen angeboten So betreibt das Universitätsspital Zürich hier die grösste Tagesklinik Europas mit 38 Kliniken und rund 1000 ambulanten Patient:innen täglich.
Unschwer lässt sich vermuten, wie komplex die Logistik für solch ein Bauwerk organisiert werden muss. Über Tunnelzufahrten werden Zulieferer unterirdisch an die richtige Stelle gelotst und die entladene Ware sofort verteilt. Der Circle setzt auch im Bereich Nachhaltigkeit neue Massstäbe: Der Minergie-Bau ist nach dem höchsten Standard LEED Platinum zertifiziert. Unter anderem versorgen rund 850 hohle Fundationspfähle den vierfach verglasten Circle mit Erdwärme, auf dem Dach steht eine Photovoltaik-Anlage, und die Toilettenspülungen funktionieren mit gesammeltem Regenwasser.
Im dazugehörigen öffentlichen Park lockt ein grandioser Aussichtspunkt, der zu Fuss oder mit einer kleinen Standseilbahn erreicht werden kann. Wir allerdings liessen den Abend nach der spannenden Führung im Rooftop Restaurant Le Sablier mit einem Flying Dinner ausklingen und genossen die Gelegenheit für angeregte Gespräche. Wiederum ein äusserst gelungener Mitgliederanlass!